
Der Begegnungsgarten ist ein Projekt des Integrationsbüros in Mörfelden-Walldorf, das Flüchtlinge, Vereine und Bürger zusammenbringt. Idee und Konzept für den Gemeinschaftsgarten hat die Integrationsbeauftragte Anette Keim mit ihrem Team entwickelt.
Der städtische Gärtnermeister Michael Jakob und Friederike Heislitz, die Kreisvorsitzende der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, sind ebenso mit im Boot, wie Achim Sibeth und Agnes Heyer vom Netzwerk Asyl und Scherullah Kawsari, der aus Afghanistan geflohen ist. Neben dem Anbau von Kräutern und Gemüse, sind auch ökologische Projekte geplant, wie etwa die Ansiedlung eines Bienenvolks und der Bau von Insektenhotels. Die städtische Jugendförderung wird den Garten eventuell in ihre Ferienspiele mit einbeziehen. Das Begegnungscafé, das übers Jahr in einer Gemeinschaftsunterkunft stattfindet, soll in den Sommermonaten in den Garten verlegt werden. Auch soll der Garten ein Ort werden, an dem gemeinsam gefeiert wird, etwa bei Lagerfeuerabenden und jahreszeitlichen Festen. Gute Gründe also, als nächsten Arbeitsschritt dort Sitzecken zu installieren.
Bis zur offiziellen Eröffnung waren einige Vorarbeiten erforderlich. Das Grundstück musste eingezäunt und von Wildwuchs befreit werden. Elf Hochbeete und ein Gemeinschaftsbeet wurden zur Bepflanzung aufgestellt, Container zur Wasserversorgung platziert. Inzwischen gibt es dort zwei Beete, die von Nachbarn des Gartens, aber auch Einwohnern, die etwas verstreuter wohnen, betreut werden. Je ein Beet pflegen die Eritreische Gemeinde, die Ahmadiyya Muslim Jamaat Gemeinde, die Ditib-Gemeinde, verschiedene Frauengruppen, Queer, die Jugendförderung und die buddhistische Glaubensgemeinschaft Soka Gakkai. Ein Teil der rund 600 in Mörfelden-Walldorf untergebrachten Flüchtlinge kümmert sich ebenfalls um ein Beet. Was angepflanzt wird, darf jede Gruppe selbst entscheiden. Von Gemüse über Kräuter bis hin zu Blumen ist alles möglich.
Es grünt und blüht an vielen Stellen
Noch ist der Garten der Begegnung in Walldorf nicht ganz fertig. Doch es grünt und blüht schon an vielen Stellen. Die Paten haben die insgesamt elf Hochbeete nach ihren eigenen Wünschen selbst bepflanzt, im Gemeinschaftsbeet wachsen Kräuter und Blumen, aber auch Kartoffeln.
Sommerfest 2017
Gemeinsam gärtnern, gemeinsam feiern.
Begegnungsgarten mit Fest eingeweiht
Mit einem bunten Fest haben am Wochenende das städtische Integrationsbüro, Geflüchtete, das Netzwerk Asyl und ehrenamtlich Aktive gemeinsam mit mehr als hundert Gästen den Begegnungsgarten in Walldorf eingeweiht. Zur Eröffnung kam auch der Chef der Hessischen Staatskanzlei, Staatsminister Axel Wintermeyer, der zugleich Hessens Flüchtlingskoordinator ist. Gemeinsam mit Heinz-Peter Becker, dem Bürgermeister der Doppelstadt, pflanzte er einen Apfelbaum.